Haie hört die Signale
 

Haie hört die Signale

Kreisverband
23.10.2017 – Pressemitteilung, Bericht

Haie, hört die Signale:
Eigentum verpflichtet – Wer nur kassieren will, muss zahlen!

„Nach unseren Informationen übergibt die Stadt heute die Schlüsselgewalt zum Hannibal an die Eigentümerin Intown. Damit hat Intown wieder die Verfügungsgewalt über den Hannibal in Dorstfeld, der aufgrund der akuten Gefährdung der Mieter*innen bei eventuellen Bränden von der Stadt geräumt werden musste. Das uneingeschränkte Nutzungsverbot bleibt bestehen.

Die Leidtragenden sind die bisherigen Mieter*innen, die vollkommen unverschuldet in eine Notlage geraten sind und deren zukünftige Wohnsituation auch vier Wochen nach ihrem Zwangsauszug nicht geklärt ist. Viele von ihnen sind vorläufig bei Verwandten, Bekannten oder Freunden untergekommen oder leben in von der Stadt zur Verfügung gestellten Wohnungen und in ehemaligen Flüchtlingsunterkünften. Für die meisten von ihnen ist das ein mehr als notdürftiges Provisorium. Ungewiss ist auch, ob und wann sie wieder in ihre Hannibal-Wohnungen einziehen können. Neben der provisorischen Unterbringung und allen damit verbundenen Veränderungen ist diese Ungewissheit eine große Belastung.

Verantwortlich dafür ist eindeutig Intown als Eigentümerin, deren Geschäftsmodell anscheinend darauf hinausläuft, sanierungsbedürftige Immobilien zu kaufen, Miete zu kassieren, aber die Gebäude eben nicht angemessen zu sanieren. Dabei profitiert Intown unter anderem auch von öffentlichen Geldern derjenigen Mieter*innen, die Sozialleistungen erhalten. Das ist das klassische Modell der Immobilienhaie.

Wir sind der Auffassung: Wer nur kassieren will, muss zahlen!

Neben dem Hannibal-Gebäude besitzt Intown in der Stadt verschiedene weitere Immobilien in Dortmund, darunter auch ein Gebäude, das von einem Hotelbetreiber gepachtet ist.

Wir fordern Intown deshalb auf, in ihrem eigenen Gebäude und/oder in anderen Hotels auf eigene Kosten Zimmer anzumieten, um dort diejenigen Mieter*innen unterzubringen, die zurzeit in Provisorien leben müssen.

Auch die Unterbringung in einem Hotel ist nicht vergleichbar mit dem Leben in einer eigenen Wohnung. Es ist aber weniger belastend als in anderen Provisorien und das Mindeste, was die Verantwortlichen von Intown umgehend anbieten sollten.
Darüber hinaus hat Intown die Verantwortung für eine schnelle und umfassende Sanierung des Hannibal sowie für die Übernahme der bisher für die Mieter*innen und die Stadt entstandenen Kosten.


Die Zeitschrift der GRÜNEN in Dortmund

 
 
 
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