Unverhältnismäßiger Einsatz durch das Ordnungsamt am Jahrestag des Todes von Mouhamed Lamine Dramé
 

Unverhältnismäßiger Einsatz durch das Ordnungsamt am Jahrestag des Todes von Mouhamed Lamine Dramé

Kreisverband
10.08.2023 – Pressemitteilung

Am Jahrestag des Todes von Mouhamed Lamine Dramé, am 8. August 2023, wurde ein Teilnehmer, der vom Soldidaritätskreis Mouhamed geplanten Mahnwache auf dem Dortmunder
Nordmarkt von Mitarbeiter*innen des Ordnungsamts mit übermäßiger Härte überwältigt und festgenommen. Um zur Mahnwache auf zu rufen, hatte der spätere Teilnehmer dort
Flyer während des Marktbetriebes verteilt. Die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamts überwältigten und führten ihn in Handschellen ab. Daraufhin hielten sie ihn für eine Stunde in
den Räumlichkeiten des Ordnungsamtes am Nordmarkt fest.


“Es schockiert uns, dass Raphael, gerade auch am Todestag von Mouhamed Lamine Dramé, eine solche Gewalterfahrung machen musste.“ erklärt Hannah Rosenbaum, Sprecherin der
Dortmunder GRÜNEN. ”Es ist dringend notwendig umfassend aufzuklären, was genau am Nordmarkt passiert ist, auf welcher rechtlichen Grundlage dies geschehen ist und ob die An-
wendung von Gewalt und das Festsetzen einer Person, sowie das Verweigern eines Rechtsbeistandes hier rechtmäßig, verhältnismäßig und überhaupt im Zuständigkeitsbereich des
kommunalen Ordnungsdienstes war. Die Beschreibungen über den Tathergang der betroffenen Person, lassen dies in diesem Fall mehr als fragwürdig erscheinen und erschüttern
mich. Auch der öffentliche Umgang der Stadt Dortmund auf dem Nachrichtendienst X zu den Vorwürfen ist kritikwürdig und gehört diskutiert.“


Heide Kröger-Brenner, Sprecherin der Dortmunder GRÜNEN, ergänzt:” Sollten sich die Berichte bestätigen, ist das für uns Dortmunder GRÜNE ein Skandal. Nicht nur der Tag, sondern
auch der Kontext rund um die Gedenkveranstaltung für Mouhamed Lamine Dramé wiegt schwer. Ein derartiges Vorgehen in einem so gelagerten Fall darf keine Selbstverständlichkeit sein
und muss dringend aufgearbeitet werden. Die Ereignisse des letzten Jahres sollten uns alle Mahnung zu einer sensiblen Vorgehensweise sein.”


Auch ein Jahr nach dem Tod von Mouhamed Lamine Dramé sind wir als Dortmund GRÜNE entsetzt über die Umstände des Einsatzes und fordern weiter Aufklärung und Veränderung.
Die geschilderten Ereignisse bekräftigen uns, in der zentralen Forderung der Dortmunder GRÜNEN, zum Aufbau einer unabhängigen Beschwerdestelle für Opfer von Behörden-, insbesondere Polizeigewalt. Denn für Betroffene ist es nach wie vor sehr schwierig, Hilfe zu bekommen.
Wir möchten allen Beteiligten, die das Gedenken an Mouhamed Lamine Dramé aufrechterhalten und an einer Verbesserung der Umstände für Betroffene konstruktiv mitarbeiten, danken.


Wir werden Mouhamed und alle Betroffenen nicht vergessen.

Handschellen für ein paar Flyer?! Wir fordern sofortige Aufklärung

Die Zeitschrift der GRÜNEN in Dortmund

 
 
 
Die Seite durchsuchen